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Der Flammen Glanz im Haar by Samsas Traum Lyrics

Genre: rock | Year: 2012

Von unbändigem Stolz beseelt verbrennt das Feuer
Auch dann das, was es nährt wenn bald sein Ende naht -
Zu zögern wäre für die Flamme Hochverrat
Sie züngelt um den Tod; der Preis der Macht ist teuer

Auch sucht sie nicht den Sinn im Lodern, im Verzehren
Sie fragt niemals, warum sie, was von ihr berührt
Den unheilvollen Weg durch graue Asche führt
Die Ewigkeit war stets ihr einziges Begehren

So sehr uns auch ihr Tanz, im Kampf betören mag
So oft man ihrem Schein und ihrem Licht erlag
Kein Kind ward je allein aus Flammenglanz geboren

Welch unsagbares Glück nimmt sich des Lebens an:
Das Glück, dass weder Zeit noch Liebe brennen kann
Getrieben wären wir, geknechtet und verloren

Mit gnadenloser Wucht prallt aller Meere Last
Tagtäglich gegen Fels, auf Ufer und Gesteine
Das Wasser nimmt sich das, was ihm gehört: das Seine
Und trägt's für immer fort - mit Würde, ohne Hast
Es brandet unbeirrt um unser Erdenrund
Kein weltliches Gesetz wird je die Wellen hindern
Sich aufbäumen, nichts wird ihre Kräfte mindern
Sie reißen uns hinfort, sie zerrn uns auf den Grund

Dort unten doch, wo nie die Augen Licht erblickten
Wo alle Flammen schon im Wiegenbett erstickten
Dort unten ist die See fast sanftmütig und sacht

Denn vor dem ersten Tag, bevor die Welt entstanden
War schon das Wasser da - und als die Nebel schwanden
Hat Gott nicht unser Meer, das Meer hat Gott gemacht

Himmelsglut und Nachthauch, Felsenquell und Flüsse
Steigt aus euren Betten, bringt dem Kindlein Küsse!

Ich rufe alle Bäume, die das Land in Schatten hüllen
Mich jetzt mit ihrer Stärke, ihrem Atem zu erfüllen
Ich rufe alle Motten, mir Geleit und Halt zu geben
Mich sanft auf tausend Schwingen in die Wolken zu erheben

Ich rufe alle Sterne, mir zu leuchten, mich zu lenken
Mir Zuversicht und Ruhe, mir ihr hellstes Licht zu schenken
Ich rufe auch den Mond, die Mutter, die die Meere stützt -
Auf dass sie meiner Reise wachsam folgt und mich beschützt
Feuer, Sturm und Wogen, ihr sollt euch erheben!
Zauberstein und Traumsand, ihr zeugt neues Leben!

Wie eine Feder leicht, mit unhörbaren Schritten
Der Wogen Schlag im Herz, der Flammen Glanz im Haar
Ist sie, sich ihrer Kraft und Aufgabe gewahr
Der Dunkelheit entflohn, dem Nichts mit List entglitten

Der Abenddämmerung Rot berührte ihre Wangen
Des Morgenhimmels Blau verhüllte ihre Sicht -
Ein kleiner Tropfen Weiß, der sich in viele bricht
Hat in nur einer Nacht die ganze Welt umfangen

Wenn in den Kronen leis das Lied des Waldes klingt
Ein jedes Stimmlein sanft dieselbe Weise singt
Hat mancher schon das Tor zur Geisterwelt durchtreten

Wie schnell kommt man doch ab vom Weg, an dessen Rand
Man einst das Edle und Friedliebende fand
Und Sommervögel um die Gunst des Wandrers flehten

Ich rufe alle Wolken, bleibt, ihr dürft noch nicht verwehen
Lasst mich mit meinen Füßen
Auf euch schreiten, auf euch stehen
Ich rufe die Verstorbenen, die ungebornen Seelen
Mir heut aus ihrer Mitte nur die Reinste auszuwählen
Ich rufe alle Kerzen, ihre Dochte zu entzünden
Der ganzen Welt den Sieg der wahren Liebe zu verkünden
Ich rufe in die Zukunft, heute ruf ich dir zu:
Alles, was ich damals wollte, alles, das warst du

Lebensstaub der Erde, Flammen, Wasser, Winde
Sammelt eure Kräfte, strömet hin zum Kinde!