Song Page - Lyrify.me

Lyrify.me

Verloren Ach Verloren Ewig Verlornes Heil by Richard Wagner Lyrics

Genre: pop | Year: 2015

(Der Holländer hat den Auffritt belauscht; in furchtbarer Aufregung bricht er jetzt hervor)

Holländer
Verloren! Ach! verloren!
Ewig verlor'nes Heil!

Erik
Was seh' ich? Gott!

Holländer
Senta, leb' wohl!

Senta
(sich im in den Weg werfend)
Halt ein, Unsel'ger!

Erik
(zu Senta)
Was beginnst du?

Holländer
In See! - In See für ew'ge Zeiten!
(zu Senta)
Um deine Treue ist's getan
Um deine Treue - um mein Heil!
Leb' wohl, ich will dich nicht verderben!
Erik
Entsetzlich! Dieser Blick . . . !

Senta (wie vorher)
Halt' ein! Von dannen sollst du nimmer flieh'n!
Holländer
(gibt seiner Mannschaft ein gellendes Zeichen auf einer Schiffspfeife)
Segel auf! Anker los!
Sagt Lebewohl auf Ewigkeit dem lande!
Fort auf das Meer triebt's mich auf's neue!
Ich zweifl' an dir! Ich zweiff' an Gott!
Dahin, dahin, ist alle Treue!
Was du gelobtest, war dir Spott!

Senta
Ha! Zweifelst du an meiner Treue?
Unsel'ger, was verblendet dich?
Halt' ein! Das Bündnis nicht bereue!
Was ich gelobte, halte ich!

Erik
Was hör' ich! Gott, was muß ich sehen?
Muß ich dem Ohr, dem Auge trau'n?
Senta! Willst du zugrunde gehen?
Zu mir! Du bist in Satans Klau'n!
Holländer
Erfahre das Geschick, vor dem ich dich bewahr'!
Verdammt bin ich zum gräßlichsten der Lose;
Zehnfacher Tod wär' mir erwünschte Lust!
Vom Fluch ein Weib allein mich kann erlösen
Ein Weib, das Treu' bis in den Tod mir hält
Wohl hast du Treue mir gelobt, doch vor
Dem Ewigen noch nicht; dies rettet dich!
Denn wiss', Unsel'ge, welches das Geschick
Das jene trifft, die mir die Treue brechen:
Ew'ge Verdammnis ist ihr Los!
Zahllose Opfer fielen diesem Spruch durch mich!
Du aber sollst gerettet sein!
Leb' wohl! Bahr' him, mein Heil, in Ewigkeit!

Erik
(in furchtbarer Angst)
Zu Hilfe! Rettet, rettet sie!
Senta
(in höchster Aufregung)
Wohl' kenn' ich dich! Wohl kenn' ich dein Geschick!
Ich kannte dich, als ich zuerst dich sah!

Das Ende deiner Qual ist da! - ich bin's
Durch deren Treu' dein Heil du finden sollst!
(Auf Eriks Hilferufe sind Daland, Mary die Mädchen und die Matrosen herbeigeeilt)

Erik
Helft ihr! Sie ist verloren!

Daland, Mary, und CHOR
Was erblick' ich!

Daland
Gott!

Holländer
(zu Senta)
Du kennst mich nicht
Du ahnst nicht, wer ich bin!

(Er deutet auf sein Schiff, dessen rote Segel aufgespannt sind und dessen Mannschaft in gespenstischer Regsamkeit die Abfahrt vorbereitet)

Befrag' die Meere aller Zonen, befrag'
Den Seemann, der den Ozean durchstrich
Er kennt dies Schiff, das Schrecken aller Frommen:
Den fliegenden Holländer nennt man mich

Die MANNSCHAFT des HolländerS
Johohoe! Johohohoe! Hoe! Hui-ssa!

(Schnell langt er am Bord seines Schiffes an, das augenblicklich unter dem Seerufe der Mannschaft abfährt. Senta sucht sich mit Gewalt von Daland und Erik loszuwinden)

Mary, Erik, Daland, und CHOR
Senta! Senta! Was willst du tun?

(Senta hat sich mit wütender Kraft losgerissen und erreicht ein vorstehendes Felsenriff: von da aus ruft sie dem absegeinden Holländer nach)

Senta
Preis' deinen Engel und sein Gebot!
Hier steh' ich, treu dir bis zum Tod!

(Sie stürzt sich in das Meer; in demselben Augenblicke versinkt das Schiff des Holländers und verschwindet schnell in Trümmern. In weiter Ferne entsteigen dem Wasser der Holländers Ferne entsteigen dem Wasser der Holländer und Senta, beide in verklärter Gestalt; er hält sie umschlungen)