Sonette - Das erste Buch - Kapitel 47 by Andreas Gryphius Lyrics
Andreas Gryphius
An die Welt
XLIX.
MEin offt bestürmbtes Schiff der grimmen Winde-Spil
Der frechen Wellen Baal / das schir die Flutt getrennet /
Das über Klipp auf Klipp und Schaum und Sandt gerennet /
Komt vor der Zeit an Port / den meine Seele wil.
Offt / wenn uns schwartze Nacht im Mittag überfil
Hat der geschwinde Plitz die Segel schir verbrennet!
Wie offt hab ich den Wind / und Nord' und Sud verkennet!
Wie schadhafft ist Spreu / Mast / Steur / Ruder / Schwerdt und Kill.
Steig aus du müder Geist / steig aus! wir sind am Lande!
Was graut dir für dem Port / itzt wirst du aller Bande
Vnd Angst / und herber Pein / und schwerer Schmertzen loß.
Ade / verfluchte Welt: du See voll rauer Stürme!
Glück zumein Vaterland / das stette Ruh' im Schirme
Vnd Schutz und Friden hält / du ewig-lichtes Schloß!
An die Welt
XLIX.
MEin offt bestürmbtes Schiff der grimmen Winde-Spil
Der frechen Wellen Baal / das schir die Flutt getrennet /
Das über Klipp auf Klipp und Schaum und Sandt gerennet /
Komt vor der Zeit an Port / den meine Seele wil.
Offt / wenn uns schwartze Nacht im Mittag überfil
Hat der geschwinde Plitz die Segel schir verbrennet!
Wie offt hab ich den Wind / und Nord' und Sud verkennet!
Wie schadhafft ist Spreu / Mast / Steur / Ruder / Schwerdt und Kill.
Steig aus du müder Geist / steig aus! wir sind am Lande!
Was graut dir für dem Port / itzt wirst du aller Bande
Vnd Angst / und herber Pein / und schwerer Schmertzen loß.
Ade / verfluchte Welt: du See voll rauer Stürme!
Glück zumein Vaterland / das stette Ruh' im Schirme
Vnd Schutz und Friden hält / du ewig-lichtes Schloß!