Sonette - Das erste Buch - Kapitel 32 by Andreas Gryphius Lyrics
Andreas Gryphius
An den gecreutzigten Jesum
Sabivii: Hinc ut recedam.
VI.
Hlr wil ich gantz nicht weg! laß alle Schwerdter klingen!
Greiff Spiß und Sebel an! brauch aller Waffen Macht
Vnd Flamm' / und was die Welt für unerträglich acht.
Mich sol von disem Creutz kein Tod / kein Teufel dringen.
Hit wil ich / wenn mich Ach und Angst und Leid umbringen
Wenn Erd' und Meer auffreisst / ja wenn der Donner Macht
Mit dunckel-rotem Blitz auff meinem Kopffe kracht /
Ja wenn der Himmel fällt / hir wil ich frölich singen.
Weil mir die Brust noch klopfft / auch weder dort noch hir
Vnd nun und ewig sol mich reissen nichts von dir.
Hir wil ich / wenn ich soll / den matten Geist auffgeben.
Du aber / der du hoch am Holtz stehst auffgericht;
HErr ]Esu / neig herab dein bluttig Angesicht /
Vnd heiß durch deinen Tod im Tod mich ewig leben!
An den gecreutzigten Jesum
Sabivii: Hinc ut recedam.
VI.
Hlr wil ich gantz nicht weg! laß alle Schwerdter klingen!
Greiff Spiß und Sebel an! brauch aller Waffen Macht
Vnd Flamm' / und was die Welt für unerträglich acht.
Mich sol von disem Creutz kein Tod / kein Teufel dringen.
Hit wil ich / wenn mich Ach und Angst und Leid umbringen
Wenn Erd' und Meer auffreisst / ja wenn der Donner Macht
Mit dunckel-rotem Blitz auff meinem Kopffe kracht /
Ja wenn der Himmel fällt / hir wil ich frölich singen.
Weil mir die Brust noch klopfft / auch weder dort noch hir
Vnd nun und ewig sol mich reissen nichts von dir.
Hir wil ich / wenn ich soll / den matten Geist auffgeben.
Du aber / der du hoch am Holtz stehst auffgericht;
HErr ]Esu / neig herab dein bluttig Angesicht /
Vnd heiß durch deinen Tod im Tod mich ewig leben!