Sonette - Das ander Buch - Kapitel 50 by Andreas Gryphius Lyrics
Andreas Gryphius
An H. Johan Christoph von Schönborn:
über meine Zurück-kunfft in Deutschland
XLIII.
DEr / den ihr offt gewündscht / der / der euch offt begehret
Der unter frembder Schaar den neundten Frühling zehlt
Den seiner Gräntzen Angst / abwesend auch gequält /
Der den der Feinde Neyd / der Freunde Tod beschweret:
Der / nun der Erden Haupt / ihm sein Gesicht gewehret!
Nun nach der Römschen Pracht kaum was zu schauen fehlt
Nun sich ihm Thetis nicht und Vesta nicht verhölt
Hat seinen Weg zu rück' ins Vaterland gekehret.
Ins Vaterland! ach nein / er misset die Bekandten
Er findet kaum die Grufft so viler Anverwandten /
Weil auch die Erden selbst durch Glutt und Fluth vergeht.
Was wil er denn bey euch? was hat er vorgenommen?
Er sucht den Geist / der noch / nun alles umb ist kommen:
Auff fester Treue Grund auffrichtig vor ihn steht.
An H. Johan Christoph von Schönborn:
über meine Zurück-kunfft in Deutschland
XLIII.
DEr / den ihr offt gewündscht / der / der euch offt begehret
Der unter frembder Schaar den neundten Frühling zehlt
Den seiner Gräntzen Angst / abwesend auch gequält /
Der den der Feinde Neyd / der Freunde Tod beschweret:
Der / nun der Erden Haupt / ihm sein Gesicht gewehret!
Nun nach der Römschen Pracht kaum was zu schauen fehlt
Nun sich ihm Thetis nicht und Vesta nicht verhölt
Hat seinen Weg zu rück' ins Vaterland gekehret.
Ins Vaterland! ach nein / er misset die Bekandten
Er findet kaum die Grufft so viler Anverwandten /
Weil auch die Erden selbst durch Glutt und Fluth vergeht.
Was wil er denn bey euch? was hat er vorgenommen?
Er sucht den Geist / der noch / nun alles umb ist kommen:
Auff fester Treue Grund auffrichtig vor ihn steht.