Sonette - Das ander Buch - Kapitel 5 by Andreas Gryphius Lyrics
Andreas Gryphius
XIV.
Beschluß deß XXIV. Jahrs
MEin Schöpffer / der du mich so wunderlich gemacht.
Erlöser / der du mich zu deinem Kind erkohren /
GOtt reiner Geist / der du mich durch dich neu-gebohren
Dreyeinig Einigkeit / umb die manch Tausend wacht:
GOtt / den manch Tausend rühmt mit heilig-hoher Pracht
Ich falle dir zu Fuß / der / daß ich nicht verlohren /
Nur dir zu dancken weiß. Dem / wie du dich verschworen /
Dein Anblick höher Lust in hoher Angst gebracht:
Ich ward durch dich / durch dich hab ich diß Licht beschauet
Du hast aus so vil Angst / ob der mir itzt noch grauet
Vnd dises Jahr so offt / mich von der Grufft befrey't.
Laß ferner über mir die reiche Gütte schweben /
Laß mich dir / weil ich leb / und wenn ich sterbe leben /
Vnd wenn mir Zeit abgeht / verley die Ewikeit!
XIV.
Beschluß deß XXIV. Jahrs
MEin Schöpffer / der du mich so wunderlich gemacht.
Erlöser / der du mich zu deinem Kind erkohren /
GOtt reiner Geist / der du mich durch dich neu-gebohren
Dreyeinig Einigkeit / umb die manch Tausend wacht:
GOtt / den manch Tausend rühmt mit heilig-hoher Pracht
Ich falle dir zu Fuß / der / daß ich nicht verlohren /
Nur dir zu dancken weiß. Dem / wie du dich verschworen /
Dein Anblick höher Lust in hoher Angst gebracht:
Ich ward durch dich / durch dich hab ich diß Licht beschauet
Du hast aus so vil Angst / ob der mir itzt noch grauet
Vnd dises Jahr so offt / mich von der Grufft befrey't.
Laß ferner über mir die reiche Gütte schweben /
Laß mich dir / weil ich leb / und wenn ich sterbe leben /
Vnd wenn mir Zeit abgeht / verley die Ewikeit!