Nis Randers by Achim Reichel Lyrics
Krachen und Heulen und berstende Nacht
Dunkel und Flammen in rasender Jagd –
Ein Schrei durch die Brandung!
Und brennt der Himmel, so sieht man's gut!
Ein Wrack auf der Sandbank! Noch wiegt es die Flut –
Gleich holt sichs der Abgrund!
Nis Randers lugt – und ohne Hast
Spricht er: "Da hängt noch ein Mann im Mast –
Wir müssen ihn holen!"
Da fasst ihn die Mutter: "Du steigst mir nicht ein!
Dich will ich behalten, du bliebst mir allein –
Ich wills, deine Mutter!
Dein Vater ging unter und Momme, mein Sohn –
Drei Jahre verschollen ist Uwe schon!
Mein Uwe, mein Uwe!"
Nis tritt auf die Brücke. Die Mutter ihm nach!
Er weist nach dem Wrack und spricht gemach:
"Und seine Mutter?"
Nun springt er ins Boot und mit ihm noch sechs –
Hohes, hartes Friesengewächs
Schon sausen die Ruder!
Boot oben, Boot unten, oh, ein Höllentanz!
Nun muss es zerschmettern! – Nein, es blieb ganz!
Wie lange, wie lange?
Mit feurigen Geißeln peitscht das Meer
Die menschenfressenden Rosse daher –
Sie schnauben und schäumen!
Wie hechelnde Hast sie zusammenzwingt!
Eins auf den Nacken des andern springt
Mit stampfenden Hufen!
Drei Wetter zusammen! Nun brennt die Welt!
Was da? – Ein Boot, das landwärts hält –
Sie sind es! Sie kommen! – –
Und Auge und Ohr ins Dunkel gespannt –
Still – ruft da nicht einer? – Er schreits durch die Hand:
"Sagt Mutter, 's ist Uwe!"
Dunkel und Flammen in rasender Jagd –
Ein Schrei durch die Brandung!
Und brennt der Himmel, so sieht man's gut!
Ein Wrack auf der Sandbank! Noch wiegt es die Flut –
Gleich holt sichs der Abgrund!
Nis Randers lugt – und ohne Hast
Spricht er: "Da hängt noch ein Mann im Mast –
Wir müssen ihn holen!"
Da fasst ihn die Mutter: "Du steigst mir nicht ein!
Dich will ich behalten, du bliebst mir allein –
Ich wills, deine Mutter!
Dein Vater ging unter und Momme, mein Sohn –
Drei Jahre verschollen ist Uwe schon!
Mein Uwe, mein Uwe!"
Nis tritt auf die Brücke. Die Mutter ihm nach!
Er weist nach dem Wrack und spricht gemach:
"Und seine Mutter?"
Nun springt er ins Boot und mit ihm noch sechs –
Hohes, hartes Friesengewächs
Schon sausen die Ruder!
Boot oben, Boot unten, oh, ein Höllentanz!
Nun muss es zerschmettern! – Nein, es blieb ganz!
Wie lange, wie lange?
Mit feurigen Geißeln peitscht das Meer
Die menschenfressenden Rosse daher –
Sie schnauben und schäumen!
Wie hechelnde Hast sie zusammenzwingt!
Eins auf den Nacken des andern springt
Mit stampfenden Hufen!
Drei Wetter zusammen! Nun brennt die Welt!
Was da? – Ein Boot, das landwärts hält –
Sie sind es! Sie kommen! – –
Und Auge und Ohr ins Dunkel gespannt –
Still – ruft da nicht einer? – Er schreits durch die Hand:
"Sagt Mutter, 's ist Uwe!"